Gesetz

Trump beruft sich für Abschiebungen auf uraltes Kriegszeiten-Gesetz

Keystone-SDA
Keystone-SDA

USA,

US-Präsident Trump setzt ein altes Gesetz zur Bekämpfung eines venezolanischen Verbrecherkartells ein.

donald trump will ölpreis
Im Kampf gegen ein venezolanisches Verbrecherkartell nutzt US-Präsident Trump ein altes Gesetz. - dpa

Zuletzt wurde das Gesetz benutzt, um Deutsche und Japaner im Ersten und Zweiten Weltkrieg zu internieren, nun will US-Präsident Donald Trump mit dem «Alien Enemies Act» von 1798 gegen ein venezolanisches Verbrecherkartell vorgehen.

Trump ordnete am Wochenende die Abschiebung von mutmasslichen Mitgliedern des venezolanischen Verbrecherkartells Tren de Aragua an. Ein Bundesrichter in der Hauptstadt Washington ordnete aber kurz darauf einen vorläufigen Stopp für dieses Vorgehen an, wie die «New York Times» und die «Washington Post» berichteten.

Der «Alien Enemies Act» (Gesetz über ausländische Feinde) ermöglicht es dem Präsidenten, übliche Verfahren vor Einwanderungsgerichten zu umgehen, um Ausländer zu inhaftieren und abzuschieben, die aus einer «feindlichen Nation» stammen.

Das ist nach übereinstimmenden Medienberichten aber nur möglich, wenn die Vereinigten Staaten Krieg gegen einen feindlichen Staat erklärt haben oder wenn der Präsident der Meinung ist, dass den Vereinigten Staaten eine «Invasion oder ein räuberischer Überfall» droht. Auf Letzteres beruft sich Trump in der Anordnung.

Trump spricht von irregulärer Kriegsführung

Der Präsident argumentiert, dass Tren de Aragua «feindliche Handlungen» und «irreguläre Kriegsführung» gegen das US-Territorium ausübe – und erhebt den Vorwurf, sie folge dabei auch Anweisungen der Regierung von Venezuelas autoritärem Präsidenten Nicolás Maduro.

Der Bundesrichter in Washington erklärte, er glaube nicht, dass das Gesetz eine Begründung für das Vorgehen des Präsidenten biete. Er ordnete die Rückkehr von allen Flugzeugen an, mit denen Venezolaner unter Trumps Order abgeschoben wurden. Die Regierung legte Berufung ein.

Maduro
Nicolás Maduro. - keystone

Am Sonntag gab Aussenminister Marco Rubio dann bekannt, die Trump-Regierung habe «Hunderte gewalttätige Kriminelle» aus dem Land gebracht, und teilte auf der Plattform X ein Video, das El Salvadors Präsident Nayib Bukele geposted hatte und die Ankunft von 238 Mitglieder von Tren de Aragua in dem Land zeigen soll.

Sie wurden unter massiven Sicherheitsvorkehrungen abgeführt. Unklar war, ob es sich um Venezolaner handelt, die unter Anwendung des Gesetzes über ausländische Feinde abgeschoben wurden.

ACLU klagt gegen Trumps Order

Die «New York Times» zitierte einen Anwalt der Bürgerrechtsorganisation ACLU, die gegen Trumps Order geklagt hatte: Er glaubt daran, dass zwei Flugzeuge am Samstagabend schon unterwegs waren. Die Bürgerrechtsorganisation argumentierte weiterhin, dass diese kriminelle Bande nicht an einer Invasion beteiligt war.

Kommentare

User #1856 (nicht angemeldet)

Trump kann solche Sachen nicht durchziehen und wenn dann geht die Weöt wirklich bachab.

User #2231 (nicht angemeldet)

Gibt es ein Einreiseverbot für Trump in die Schweiz? Wenn nicht sollte der Bundesrat schnell handeln. Mir wird übel, wenn ich daran denken muss, dass ein Empfang eines solchen Typen noch mit Schweizer Steuergeld finsnziert wird.

Weiterlesen

Justeat
23 Interaktionen
Plötzlich 5 Sterne
Einwohner
91 Interaktionen
Hergiswil NW

MEHR IN NEWS

Condor
Erneuerte Flotte
südkorea mit usa
Zollpaket

MEHR GESETZ

Donald Trump Duschen Wasserdruck
10 Interaktionen
Ein Haargument
orthodoxe Kirch
10 Interaktionen
Gesetz
slowakei
3 Interaktionen
Pro-Russland
Verwahrung Jugendliche
14 Interaktionen
Gesetz

MEHR AUS USA

Donald Trump
Vorwürfe an Ukraine
trump
11 Interaktionen
Meinungswechsel
Dekret
1 Interaktionen
USA
rutte
31 Interaktionen
Treffen mit Trump