Fiat

Fiat Topolino: Italienische Polizei beschlagnahmt 134 Autos

Marcel Niederhausen
Marcel Niederhausen

Italien,

Der kleine Fiat Topolino ist Hauptdarsteller in einem Polit-Krimi: Die Polizei beschlagnahmte jüngst 134 Fahrzeuge wegen Italien-Flagge.

2024 Fiat Topolino
Der Fiat Topolino soll besonders für den Transport in Grossstädten gedachte sein - Fiat

Das Wichtigste in Kürze

  • 134 Fiat Topolino in Livorno beschlagnahmt
  • Verstoss gegen Gesetz von 2003
  • Produktion der Fahrzeuge in Marokko

Der Stellantis-Konzern kommt in Italien nicht zur Ruhe. Nachdem erst der mit grosser Show in Mailand präsentierte Alfa Romeo Milano umbenannt werden musste – weil er nicht in Mailand produziert wird, trifft es nun das nächste Modell. Dieses Mal trifft es Fiat. Denn die italienischen Behörden haben 134 Fiat Topolino beschlagnahmt, weil diese eine italienische Flagge tragen, obwohl auch sie nicht in Italien produziert wurden.

Beschlagnahmung der Fiat Topolino in Livorno

2024 Fiat Topolino
Auch der Picknick-Ausflug zum Strand ist ein Verwendungszweck - Fiat

Die süssen Fiat Topolino – gesetzlich gesehen Quadricycles und keine Autos – wurden in Livorno beschlagnahmt. Der Grund? Eine winzige italienische Flagge neben dem Türgriff, die laut italienischem Gesetz dort nicht sein darf. Denn die Produktion des Fiat Topolino erfolgt in Marokko, im Werk Kenitra, wo auch die Schwestermodelle des kleinen Italieners, der Citroen Ami und der Opel Rocks Electric gefertigt werden.

Kuriose gesetzliche Grundlage sorgt für Streit

Fiat Topolino
In der Seitenansicht fällt die kleine Flagge kaum auf - Fiat

Ein Gesetz aus dem Jahr 2003 verbietet es die italienische Flagge auf Produkten zu verwenden, die nicht in Italien hergestellt wurden. Laut Artikel 517 des Strafgesetzbuches ist es ein Verbrechen «falsche oder irreführende Herkunftsangaben» zu machen. Das Gesetz sieht Bussen bis zu 250‘000 Euro vor. Fiat argumentiert, dass die italienische Flagge hinzugefügt wurde, weil der Fiat Topolino in Turin entwickelt wurde, und nicht, um die Kunden zu täuschen.

Stellantis fügt sich: Keine Tricolore für den Topolino

Fiat Topolino
Der Stein des Anstosses: An diesem knapp zehn Zentimeter langen Sticker stören sich die Behörden - Fiat

Stellantis bleibt nichts anderes übrig, als die Flagge zu entfernen, um den Verkauf der beschlagnahmten Fiat Topolino wieder zu ermöglichen. Ein Sprecher von Stellantis betonte gegenüber La Repubblica, dass Fiat «vollständig den Vorschriften entsprochen» habe und klar gemacht wurde, wo der Fiat Topolino produziert wird. Der Konzern hat sich bereit erklärt, den problematischen Sticker zu entfernen, um die 134 Fahrzeuge freizugeben.

Politisches Spiel hinter den Kulissen?

Fragwürdig erscheint das Timing der Beschlagnahmung. Denn der Fiat Topolino ist schon seit über einem Jahr auf dem Markt – warum kommt das Verbot also gerade jetzt? Wähnt man sich nun im Vorteil, weil auch die Durchsetzung der Namensänderung bei Alfa Romeo geklappt hat? Oder ist man gar befindlich, dass die Traditionsmarken Fiat und Alfa nun im französischen Grosskonzern beheimatet sind?

Kommentare

User #1498 (nicht angemeldet)

Ich bin der begeisterte E-Auto Fahrer, darfst gern "AFFE" zu mir sagen, OK ?? Ähm , du bist doch auch so einer wie ich, stimmts ?? Gruss: 🐵

User #1389 (nicht angemeldet)

Ob die Zukunft von E-Autos ein Erfolg wird, hängt massgeblich davon ab, wie sich die Batteriezellen, ihre Formate und Preise entwickeln. Diese sind noch nicht perfekt, aber auf dem Weg dahin. Wer mehr darüber erfahren will, sollte sich damit befassen, denn hier besteht noch sehr viel Entwicklungspotenzial - einige dieser Akkus sind bereits auf dem Markt, oder werden noch kommen. Beispiele: - Die neuen LFP-Blade Zellen von BYD - Die neusten LFP Zellen von CATL / Garantie: 1.5 Millionen Kilometer oder 15 Jahre. - Die NMC Quilin-Zellen von CATL mit einer sehr hohen Energiedichte - Die kommenden prismatischen LFP-Einheitszellen des VW-Konzerns, welche erstmals im neuen ID-4All ab 2025 zu haben sind. Der wichtigste Gamechanger werden aber die Festkörperbatterien sein, welche noch in dieser Dekade marktreif sein werden. SAIC und NIO bieten bereits ihre ersten Premiummodelle mit einer Reichweite um die 1000 Kilometer an. Die grössten Fehler bisher: Die E-Mobilität wird erst dann einen Druchbruch erreichen, wenn es gute und bezahlbare Kleinwagen gibt, mit denen man auch mal längere Strecken bewältigen kann. Dieses Segment wurde bisher sträflich vernachlässigt, obwohl sich Kleinwagen für den Nahverkehr besonders gut eigenen, um einen E-Antrieb zu verbauen. Was gar nicht geht: - Subventionierungen der E-Mobilität satt technisch vernünftige Innovationen, das braucht es nicht! - Strafzölle gegenüber China, welche den eigenen Dorschröschenschlaf kompensieren sollen.

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