US-Präsident Donald Trump verweigert die Teilnahme an der geplanten Anhörung zu einem Amtsenthebungsverfahren am kommenden Mittwoch.
US-Präsident Donald Trump ist schwer unzufrieden mit dem Vorgehen der Demokraten. Foto: Alex Brandon/AP/dpa
US-Präsident Donald Trump ist schwer unzufrieden mit dem Vorgehen der Demokraten. Foto: Alex Brandon/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • US-Präsident Donald Trump wird nicht an seinem Amtsenthebungsverfahren teilnehmen.
  • Dies teilte das Weisse Haus am Sonntagabend mit.
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Donald Trump wird nicht an der Impeachment-Anhörung am Mittwoch teilnehmen. Dies teilte das Weisse Haus in einem Brief an den Vorsitzenden des Justizausschusses des Repräsentantenhauses am Sonntag mit.

Der demokratische Ausschussvorsitzende Jerry Nadler hatte Trump zu der Anhörung, die sich mit den verfassungsrechtlichen Grundlagen eines Amtsenthebungsverfahrens gegen den US-Präsidenten befasst, eingeladen.

«Unklar, ob Präsidenten faires Verfahren möglich wird»

Trumps Rechtsberater, Pat Cipollone, schrieb in dem der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Brief an Nadler, dass von Trumps Team «fairerweise nicht erwartet werden kann, an einer Anhörung teilzunehmen, wenn Zeugen noch nicht benannt sind und es weiterhin unklar ist, ob dem Präsidenten durch weitere Anhörungen ein faires Verfahren möglich wird.»

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US-Präsident Donald Trump. - Keystone

Der Justizausschuss des Repräsentantenhauses setzte für den 4. Dezember seine erste Anhörung im Rahmen ihrer Prüfung eines Amtsenthebungsverfahrens gegen den US-Präsidenten an. Nadler lud dazu explizit Trump ein, der Sitzung beizuwohnen oder sich durch einen Anwalt vertreten zu lassen.

Cipollone gab in dem Schreiben weiter an, dass das Weisse Haus auf eine Einlandung zu einer zweiten Anhörung gemäss der Frist bis Freitag reagieren werde.

Möglicher Amtsmissbrauch

Das von den Demokraten geführte Repräsentantenhaus leitet derzeit eine Untersuchung für ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump. Die Demokraten werfen dem Präsidenten Amtsmissbrauch vor, weil er von der Ukraine Ermittlungen gegen den Ex-Vizepräsidenten und demokratischen Präsidentschaftsbewerber Joe Biden gefordert hatte.

Biden
Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden. - keystone

Als Druckmittel soll der Präsident unter anderem eine Militärhilfe von fast 400 Millionen Dollar an Kiew benutzt haben, die wochenlang zurückgehalten wurde.

Am Mittwoch beginnt der zweite Teil der Anhörungen der Untersuchung zur Ukraine-Affäre. Vor dem Justizausschuss des Repräsentantenhauses soll geprüft werden, ob und welche Anklagepunkte in einem Amtsenthebungsverfahren gegen Trump formuliert werden sollen. Sollte das Plenum des Repräsentantenhauses dann für eine Anklageerhebung - das sogenannte Impeachment - stimmen, würde das anschliessende Verfahren im Senat geführt.

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