Israel-Gaza-Krieg

Israel-Gaza-Krieg: «Schwanger werden» – Hamas drohen Israeli-Geiseln

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DPA, Redaktion

Palestina,

Ein verstörendes Geisel-Video ist im Israel-Gaza-Krieg veröffentlicht worden. Die Terroristen drohen damit, die israelischen Frauen zu vergewaltigen.

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Als die Hamas-Kämpfer die Militärbasis in Nahal Oz stürmten, nahmen sie mehrere Soldatinnen als Geiseln. - Hostage Families Forum via AP/keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Fünf israelische Soldatinnen befinden sich im Gazastreifen in der Gewalt der Hamas.
  • Nun wurden Aufnahmen vom Tag ihrer Entführung am 7. Oktober veröffentlicht.
  • Darin ist auch zu sehen, wie die Terroristen die jungen Frauen bedrohen.

Sie sind offensichtlich verängstigt und haben die Arme hinten den Rücken gebunden. Immer wieder werden sie von den Terroristen angeschrien und bedroht. Es sind verstörende Aufnahmen von der Verschleppung von fünf israelischen Geiseln in den Gazastreifen am 7. Oktober, die am Mittwoch veröffentlicht wurden.

In dem Zusammenschnitt von Bodycam-Aufnahmen der Terroristen sind die Frauen verletzt und teilweise blutüberströmt mit ihren bewaffneten Entführern zu sehen. Erst werden die Frauen in einem Raum bewacht. Anschliessend in ein Fahrzeug gebracht, in dem sie dicht gedrängt auf dem Boden liegen. Die Frauen sind laut Medienberichten im Alter von 18 und 19 Jahren.

Die Hamas-Kämpfer drohen offen damit, die jungen Geiseln zu vergewaltigen. «Hier sind die Mädchen, die schwanger werden können», sagt einer von ihnen. Ein anderer wendet sich kurz darauf auf Englisch direkt an eine Geisel und meint: «Du bist schön.»

Die jungen Frauen sind Soldatinnen. Bevor sie verschleppt wurden, waren sie im Grenzgebiet zum Gazastreifen als Späherinnen der Armee im Einsatz. Die Terroristen drohen damit, sie hinzurichten – wie bereits ihre Kameraden.

«Unsere Brüder starben euretwegen, wir werden euch alle erschiessen», sagt einer von ihnen auf Arabisch.

Israel-Gaza-Krieg: Netanjahu verspricht, Geiseln nach Hause zu bringen

Die Eltern der Frauen hatten der Veröffentlichung des Videos zugestimmt. Ihre Hoffnung: Dass die schlimmen Bilder zur Freilassung ihrer Töchter und anderer Geiseln infolge eines Deals im Israel-Gaza-Krieg beitragen könnten.

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Benjamin Netanjahu äusserte sich zum am Mittwoch im Israel-Gaza-Krieg veröffentlichten Geisel-Video. (Archiv) - dpa

Israels innenpolitisch unter Druck stehender Regierungschef Netanjahu äusserte sich nach der Veröffentlichung des Videos: «Wir werden weiterhin alles tun, um sie nach Hause zu bringen.» Das versprach er laut der israelischen Nachrichtenseite «Ynet».

«Die Grausamkeit der Hamas-Terroristen bestärkt mich nur darin, mit aller Kraft für die Eliminierung der Hamas zu kämpfen. Damit sich das, was wir heute Abend gesehen haben, niemals wiederholen kann.»

Bereitet dir der Israel-Gaza-Krieg Sorgen?

Bei dem beispiellosen Terrorüberfall der Hamas im israelischen Grenzgebiet am 7. Oktober waren rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt worden.

Der Anschlag löste Israels militärische Offensive in dem abgeriegelten Küstengebiet aus. Bei dieser wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde bisher mehr als 35'700 Menschen getötet. Bei der unabhängig kaum zu überprüfenden Zählung wird nicht unterschieden zwischen Kämpfern und Zivilisten.

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