Kosovo will EU-Mitgliedsantrag bis Ende des Jahres stellen
Das Balkanland Kosovo will bis Ende dieses Jahres einen Antrag auf Mitgliedschaft in der Europäischen Union (EU) stellen.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei Scholz' Besuch im Kosovo spricht der kosovarische Präsident den EU-Beitritt an.
- Bereits bis Ende dieses Jahres will Kosovo einen Antrag auf die Mitgliedschaft stellen.
Der Kosovo will einen Antrag auf Mitgliedschaft in die EU stellen. Dies erklärte der kosovarische Ministerpräsident Albin Kurti am Freitag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz.
«Wir streben weiter den Kandidatenstatus in der EU an. Wir wollen uns bis Ende des Jahres um eine Mitgliedschaft in der Union bewerben», sagte er.
Kosovo gilt als potenzieller Kandidat für den EU-Beitritt
Das seit 2008 unabhängige Kosovo hat derzeit für die EU nur den Status eines potenziellen Kandidaten. Die ehemals serbische Provinz ist heute fast ausschliesslich von Albanern bewohnt. Serbien beansprucht das Territorium weiter für sich. Aber auch fünf EU-Länder - Spanien, Griechenland, Rumänien, die Slowakei und Zypern - haben das Kosovo bisher nicht anerkannt.
Heute und morgen reise ich nach 🇽🇰🇷🇸 und 🇲🇰 sowie nach 🇬🇷 und 🇧🇬. Ich will vor Ort den EU-Beitrittsprozess voranbringen und den regionalen Austausch unterstützen (#BerlinProcess). Es wird auch um unsere gemeinsame Antwort auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine gehen.
— Bundeskanzler Olaf Scholz (@Bundeskanzler) June 10, 2022
Scholz brach am Freitag zu einer zweitägigen Reise durch fünf Balkanländer auf. Die kosovarische Hauptstadt Pristina bildete die erste Station. Noch am selben Tag wollte Deutschlands Regierungschef nach Belgrad weiterreisen.