Ukraine Krieg: Ukrainerinnen schneiden Haare wegen Russen-Soldaten
Ukrainische Zivilistinnen sollen sich aus Angst vor Vergewaltigungen im Ukraine-Krieg die Haare geschnitten haben, um «weniger attraktiv zu wirken».
Das Wichtigste in Kürze
- In Iwankiw sollen Mädchen von russischen Soldaten misshandelt worden sein.
- Sie sollen sich darauf die Haare geschnitten haben, um «weniger attraktiv» zu wirken.
Nach rund einem Monat Besatzung im Ukraine-Krieg durch die Putin-Soldaten ist Iwankiw endlich wieder mit dem Rest der Ukraine verbunden. Der Kiewer Vorort konnte dank einer von Ingenieuren der ukrainischen Armee gebauten Pontonbrücke befreit werden.
Seit der Befreiung werden aber auch in Iwankiw schreckliche Geschichten über mutmassliche Kriegsverbrechen laut. Unter anderem sollen gemäss der stellvertretenden Bürgermeisterin zwei Schwestern im Teenageralter (15 und 16) von russischen Truppen vergewaltigt worden sein.
In einem Gespräch mit «ITV News» berichtet Maryna Beschastna zudem, dass Opfer aus den Kellern gezogen und misshandelt wurden. Frauen in der Stadt hätten angefangen, sich die Haare zu schneiden, «um weniger attraktiv zu wirken».
Mutter berichtet von Tod von Sohn im Ukraine-Krieg
Iwankiw wurde am 31. März befreit, nachdem die Stadt nur zwei Tage nach Beginn vom Ukraine-Krieg in die Hände der Russen fiel. Elena Skoropad, eine Bewohnerin, die die Tortur der Besatzung durchlebte, erzählte «ITV News», wie ihr Sohn (12) ums Leben kam.
Ihr Sohn Artem wurde demnach von Granatsplittern russischer Streumunition getroffen und erlag seinen Verletzungen. Die Attacke geschah, als Artem, seine Mutter und sein Stiefvater Sascha versuchten aus dem Ukraine-Krieg zu fliehen.
Im Auto habe Artem die ganze Zeit geschrien und gesagt: «Mama, Sascha, ich liebe euch.» Anschliessend habe er sich immer wieder über Schmerzen in den Beinen und im Rücken beklagt. Als sie ihn in Spital gebracht habe, sei er noch am Leben gewesen: «Doch seine Verletzungen waren mit dem Leben nicht vereinbar.»
Das örtliche Krankenhaus zeigte sich währenddessen dankbar, dass man endlich wieder mit frischen Medikamenten und Hilfsgütern versorgt wurden. Ein Unfallchirurg erklärte, dass man zuvor viele verletzte Traumaopfer mit «fast nichts» behandeln konnte. «Wir hatten nicht einmal Strom oder Wasser.»