So erkennst du, ob deine Kollegin beim Beauty-Doc war!
Filler-Mustache, Entenschnabel oder Ptosis-Panne. Wie sieht man das? Beauty-Expertin und Kolumnistin Alexandra Lüönd plaudert heute aus dem Nähkästchen.
Das Wichtigste in Kürze
- Alexandra Lüönd (37) hat 2017 die Beauty2Go-Klinik gegründet.
- Für Nau.ch schreibt sie eine monatliche Kolumne über Beauty-Themen.
Kennt ihr das? Montagmorgen, eine Kollegin kehrt strahlend ins Büro zurück. Sie sieht stark verjüngt aus, hat ein glattgebügeltes Gesicht und definierte Konturen.
Die Frage stellt sich: Steckt da wirklich nur ein entspanntes Wochenende dahinter – oder doch etwas mehr …?
Als erfahrene Beauty-Expertin beobachte ich solche Veränderungen täglich. Ich scanne Gesichter etwa so, wie ein Detektiv am Tatort nach Hinweisen sucht.
Als Gründerin der grössten Schweizer Klinikkette für ästhetische Medizin erlebe ich jeden Tag hautnah, wie Gesichter transformiert werden. Diese Veränderungen sind nicht nur beeindruckend, sondern steigern auch die Lebensqualität unserer Patienten erheblich.
Dennoch möchte ich meine Erfahrungen mit euch teilen. Hier sind meine Tipps und Tricks, wie man Schönheitsbehandlungen erkennt. Los geht’s!
Botox und die verräterischen Anzeichen:
Die gefrorene Stirn: Manchmal bleibt die Stirn auffällig glatt und unbeweglich. Bei einem Lachanfall oder einer anderen emotionalen Regung (Streit mit dem Partner) bewegen sich die Augenbrauen nicht vom Fleck.
Dieses «Frozen Face», wie wir es in der Branche nennen, ist ein klares Zeichen für eine Toxin-Behandlung.
Mephisto-Effekt: Wenn das Botox ungleichmässig verteilt wurde, können die Augenbrauen unnatürlich hochgezogen sein, was zu einem teuflischen oder überraschten Gesichtsausdruck führt.
Ptosis-Panne: Zu viel vom Nervengift gespritzt? Dann droht das Augenlid wochenlang schlaff zu hängen. Leider nichts, was man einfach weglächeln kann!
Lippenbekenntnisse
Entenschnabel: Die berühmten Duck-Faces auf Instagram kennen alle. Ein übergrosser Oberlippenanteil im Vergleich zur Unterlippe kann durch Silikoninjektionen oder unsachgemässe Hyaluronsäure-Injektionen entstehen.
Filler-Mustache: Wenn der Filler von der geplanten Stelle abwandert und eine feine Linie ausserhalb der Lippenkontur hinterlässt, sprechen wir von einem «Filler-Schnauz».
Das passiert, wenn das Füllmaterial zu oberflächlich injiziert wurde.
Das Gesicht als Tatort
Pillow Face: Ein übermässig aufgepolstertes Gesicht, fast wie ein Kissen mit zu vielen Federn. Zu viel Hyaluronsäure-Filler kann dazu führen, dass Gesichter wie glänzende Brathähnchen aussehen – ein Look, den niemand anstrebt.
Pixie Ears: Wenn die Haut nach einem Facelifting zu straffgezogen wird, können die Ohrläppchen absacken und eine lang gezogene Form erhalten.
Hellwacher Blick: Ein ständig aufmerksamer oder überraschter Gesichtsausdruck kann auf eine Augenlidstraffung statt auf erholsame Ferien hinweisen, besonders bei älteren Menschen.
Setzt nun eure neu gewonnenen Fähigkeiten ein: Was hat sich dieses Ex-Spice Girl machen lassen?
Wahrscheinlich liess sich Victoria Beckham die Lippen machen, leider mit einem unvorteilhaften Duck-Effekt.
Ein Lip-Flip, bei dem die Lippe durch Botulinumtoxin angehoben wird, wäre für sie besser gewesen als das Aufspritzen mit Füllstoffen.
«Jeder Mensch soll aussehen, wie er möchte»
Zum Abschluss dieser kleinen Detektiv-Reise möchte ich betonen, dass jeder Mensch so aussehen soll, wie er möchte.
Am Ende des Tages ist es das, was zählt!
Also bleibt neugierig, stellt Fragen und habt Spass beim Aufdecken. Vielleicht inspiriert das nächste mysteriöse «Bin i dä Ferie gsi»-Lächeln ja zu eurem eigenen kleinen Geheimnis?
Zur Autorin: Alexandra Lüönd ist eine führende Unternehmerin im Beauty- und Medical-Retail. Als Gründerin der Beauty2Go-Kliniken sowie «Brows & Brows» schuf sie die grössten Ästhetik-Ketten in der Schweiz. Mit «Brows & Brows» revolutioniert sie die PMU-Branche. Die 37-Jährige schreibt regelmässig Kolumnen für Nau.ch.