Greenpeace-Aktivisten entern Frachter mit Shell-Plattform an Bord
Am Dienstag haben Greenpeace-Aktivisten einen Frachter mit einer Bohrplattform für den Ölriesen Shell geentert.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Frachter von Shell wurde von Greenpeace-Aktivisten geentert.
- Das Ziel sei, auf Klimaschäden durch fossile Brennstoffe hinzuweisen.
Greenpeace-Aktivisten haben am Dienstag einen Frachter mit einer Bohrplattform für den Ölriesen Shell an Bord geentert.
Vier Aktivisten von Greenpeace International aus Argentinien, der Türkei, Grossbritannien und den USA gingen am Dienstag an Bord des Schiffs «White Marlin» nördlich der Kanarischen Inseln im Atlantik, wie die Umweltschutzorganisation mitteilte.
Ziel der Aktion sei es, auf Klimaschäden durch fossile Brennstoffe hinzuweisen, für die Shell und andere Konzerne endlich «zahlen» müssten, erklärte Yeb Sano, geschäftsführender Direktor von Greenpeace Südostasien.
Das Schiff transportiert die Bohrplattform im Auftrag des britisch-niederländischen Ölunternehmens Shell zum Öl- und Gasfeld Penguins in der Nähe der schottischen Shetland-Inseln in der Nordsee.
Der «friedliche Protest» ziele darauf ab, «auf die weltweite Klimazerstörung hinzuweisen, die von Shell und der gesamten Industrie für fossile Brennstoffe verursacht wird, die noch keinen Cent für die von ihnen verursachten (...) Schäden gezahlt haben», erklärte die Gruppe.
«Besetzen jede Ladung des Schiffes»
Die Aktivisten näherten sich der «White Marlin» mit drei Booten vom Greenpeace-Schiff «Arctic Sunrise» aus und kletterten mit Hilfe eines Seils an Bord. Sie blieben an Bord und «besetzen jetzt die Ladung des Schiffes, eine Öl- und Gasplattform von Shell», erklärte Greenpeace. Die Aktivisten hätten Vorräte für mehrere Tage dabei.
Der Südostasien-Direktor von Greenpeace Sano sagte, Shell müsse «die Bohrungen einstellen und anfangen zu zahlen». Die Organisation ergreife «heute Massnahmen, weil die Förderung fossiler Brennstoffe durch Shell für Tod, Zerstörung und Vertreibung auf der ganzen Welt sorgt und diejenigen Menschen am stärksten trifft, die am wenigsten für die Klimakrise verantwortlich sind.»