Olympia 2024: Schweizer Ruderin wehrt sich gegen Körper-Kritik

Die Olympischen Spiele wurden am Wochenende offiziell eröffnet. 128 Sportlerinnen und Sportler aus der Schweiz sind für Olympia 2024 nach Paris gereist. Darunter auch die Ruderin Célia Dupré (22).

Auf Instagram gibt die junge Frau ehrliche Einblicke in ihren Alltag in Paris und in ihr Training. Dabei muss sich die Athletin auch immer wieder kritische Kommentare anhören.

Unter einem Video, in dem sie und ihre Team-Kollegin ihre Einteiler zeigen und dazu ausgelassen tanzen, kommentiert eine Followerin: «Die sehen gar nicht wie Athletinnen aus.»

Das lässt Célia Dupré nicht auf sich sitzen. In einem Video geht sie auf den Kommentar ein.

Dupré: «Wenn ich eines gelernt habe im Olympischen Dorf, dann, dass hier jeder Körpertyp vertreten ist. Es hat 15-Jährige, 55-Jährige, grosse und schlanke Leute, kleine und muskulöse Leute – aber auch Leute mit einem Bäuchlein. Das bedeutet nicht, dass sie keine Athleten sind.»

Sie als Ruderin trainiere 30 Stunden in der Woche. Allerdings kämen immer noch Faktoren wie die Genetik ins Spiel, gegen die man nicht viel machen könne.

Dupré selber sei eher klein für eine Ruderin, hat sich ihren Olympia-Traum aber trotzdem erfüllt. «Glaubt an euch selber», appelliert die Sportlerin an ihre Follower. «Man muss nicht wie ein typischer Athlet aussehen, um ein Athlet zu sein.»

Für ihre Worte erntet die 22-Jährige viel Zuspruch. «So wahr, die Leute verstehen nicht, dass man fit sein kann, egal wie man aussieht», schreibt eine Followerin.

«Das war sicher ein Typ, der das geschrieben hat», glaubt ein Follower. Célia Dupré antwortet: «Es war eine Frau.»

Célia Dupré wurde in den USA geboren. Ihre Mutter ist Amerikanerin, ihr Vater Franzose.

2014 zog sie mit ihrer Familie in die Schweiz. Célia war damals 12 Jahre alt. Sie besuchte das Gymnasium in Genf.

Aktuell studiert die Sportlerin an der Stanford University in Kalifornien. Für Olympia hat sie sich nun eine Auszeit vom Studium genommen und fokussiert sich ganz auf den Sport.

Sie bekam erst kürzlich den Schweizer Pass, wie sie auf Instagram publik machte. Das sorgte für negative Kommentare. Ihre User waren erstaunt, wie schnell die Schweiz offenbar Top-Sportlerinnen und -Sportler einbürgert.