Abstimmungen: Zustimmung zu Autobahnausbau zusammengeschmolzen

Keystone-SDA
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Bern,

Am 24. November stimmt die Schweiz über vier Vorlagen ab. Laut einer neuen Umfrage nimmt die Zustimmung zum Autobahnausbau ab.

Nein Autobahnausbau
Gegner des Autobahnausbaus demonstrieren auf dem Bundesplatz. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Den beiden Mietrechtsvorlagen werden bei der Abstimmung kaum Chancen ausgerechnet.
  • Auch die Zustimmung zum umstrittenen Autobahnausbau ist zusammengeschmolzen.
  • Das zeigen neue Umfragen.

Die Nein-Anteile zu den Abstimmungsvorlagen vom 24. November nehmen laut neuesten Umfragen zu. Klare Zustimmung geniesst nur die einheitliche Finanzierung im Gesundheitswesen. Der Autobahnausbau ist umstritten, und die beiden Mietrechtsvorlagen haben kaum Chancen.

Hätte die Abstimmung am 1. November stattgefunden, wäre die Vorlage zur einheitlichen Finanzierung im Gesundheitswesen Efas mit 54 Prozent angenommen worden. Das geht aus einer Umfrage im Auftrag der SRG hervor, die vom Forschungsinstitut gfs.bern gemacht und am Mittwoch veröffentlicht wurde.

Ganz knapp gilt dies mit 50 Prozent auch für die Mietrechtsvorlage zur Untermiete. Hingegen wären die Mietrechtsvorlage zum Eigenbedarf mit 53 Prozent und der Autobahnausbau mit 51 Prozent abgelehnt worden.

Meinungsbildung zum Autobahnausbau am weitesten fortgeschritten

Der Stand der Meinungsbildung bleibt laut gfs.bern unterschiedlich. Am weitesten fortgeschritten sei er bei der Vorlage zum Autobahnausbau, gefolgt von der Mietrechtsvorlage zum Eigenbedarf und jener zur Untermiete. Dahinter zurück bleibe der Stand der Meinungsbildung bei der Vorlage zur einheitlichen Finanzierung im Gesundheitswesen.

Weisst du schon, wie du am 24. November abstimmen wirst?

Die Scheidung der Geister verläuft beim Autobahnausbau demnach entlang des politischen Links-Rechts Spektrums. Die Anhängerschaft der bürgerlichen Parteien befürwortet den Autobahnausbau deutlich. Grüne-, SP- und GLP-Wählende stellen sich mehrheitlich gegen die Behördenvorlage.

Männer mit Vertrauen in die Regierung

Der eingesetzte Nein-Trend beim Autobahnausbau bestätigt sich gemäss gfs.bern über alle Parteisympathien hinweg, allerdings nicht überall gleich stark. Einzig bei den Partei-Ungebundenen sei ein Trend in Richtung Zustimmung festzustellen. Unterstützung kommt demnach insbesondere von Mitte-Rechts, von Männern, Hochgebildeten, gut Verdienenden und von Menschen mit Vertrauen in die Regierung.

abstimmung
Ein Schild weist auf den Abstimmungstag hin. (Symbol) - keystone

Bei der Mietrechtsvorlage zur Untermiete habe sich während der Hauptkampagnenphase ein deutlicher Nein-Trend entwickelt, was für eine Behördenvorlage dem Ausnahmefall der Meinungsbildung entspreche. Die übliche Angleichung an die Position von Parlament und Bundesrat sei ausgeblieben.

Angriff auf den Mieterschutz vermutet

Aus ursprünglich drei ablehnenden Untergruppen wurden demnach innert Monatsfrist 16. Inhaltlich liege diese Entwicklung im Eindruck begründet, dass es sich bei der Reform der Untermiete um einen Angriff auf den Mieterschutz handle und eine Regelung unnötig sei, weil bereits heute ausreichende Einschränkungen der Untermiete existierten.

Schlüssel
Die zwei Vorlagen betreffen die Regelungen zu Untermiete und Eigenbedarf. (Symbolbild) - keystone

Zu teilweise anderen Ergebnissen als gfs.bern im Blick auf den Abstimmungssonntag am 24. November kommt das Institut LeeWas Gmbh, das eine Umfrage für «20 Minuten»/Tamedia durchgeführt hat, die ebenfalls am Mittwoch veröffentlicht wurde.

Dort werden beide Mietrechtsvorlagen abgelehnt, der Autobahnausbau hingegen wird knapp befürwortet. Die Zustimmung für Efas ist ebenfalls deutlich in der Umfrage, die am 6. und 7. November stattfand.

Landbevölkerung für Autobahnausbau

LeeWas sieht in der Frage des Autobahnausbaus Unterschiede in der Stimmabsicht beim Geschlecht und beim Siedlungstyp. Männer unterstützen das Anliegen demnach stärker als Frauen. Und der Ja-Anteil bei Menschen, die in der Stadt wohnen, ist mit 41 Prozent tiefer als bei jenen, die auf dem Land leben (54 Prozent Ja). Zudem wachse die Zustimmung mit zunehmendem Einkommen.

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Bringt ein Autobahnausbau etwas oder nicht? Im November kann das Schweizer Stimmvolk seine Meinung an der Urne äussern. - keystone

Die Änderung des Mietrechts zur Untermiete wird laut dem Institut LeeWas von der Anhängerschaft der FDP, der Mitte und der SVP unterstützt. Die Grünen, die SP sowie die GLP sprechen sich gegen die Vorlage aus.

Unterschiede in der Stimmabsicht zeigen sich demnach auch nach Siedlungstyp: Der Ja-Anteil bei Menschen, die in der Stadt wohnen, ist mit 37 Prozent tiefer als bei jenen, die auf dem Land wohnhaft sind (54 Prozent Ja).

Kommentare

User #3051 (nicht angemeldet)

Und wo verdient der Bundesfilz wieder daran? Hat die am Herd schon ihre Zöglinge in den Startlöchern, um eine dicke Scheibe der Aufträge abzuschneiden? Es geht immer nur ums Geld und nicht um das Wohl des Volkes, wir wollen keine 10 Mio Schweiz und brauchen daher auch nicht so viele Strassen, wir wollen dies auch nicht finanzieren, wenn schon sonst immer alles teurer wird. Behzahlen tut es, egal wie man die Finanzierung schön redet, immer das Volk!

User #7573 (nicht angemeldet)

Der Bundesrat soll erst mal seine Finanzen ins Lot bringen bevor er neue Milliarden verplant! Sparen heisst nicht zusätzliche Einnahmen auf Kosten des Volks generieren, sondern weniger ausgeben!

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