Wie Donald Trump: Demokraten wollen illegale Migranten abschieben
Ein hartes Vorgehen gegen illegale Migration ist kein rein republikanisches Anliegen. Fast die Hälfte der Demokraten spricht sich in einer Umfrage dafür aus.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach seinem Wahlsieg kündigte Donald Trump eine strengere Migrationspolitik an.
- Das Anliegen des Republikaners kommt sogar bei einem Teil der Demokraten gut an.
- Laut einer Umfrage sind viele dafür, illegal eingewanderte Personen abzuschieben.
Heute Montag beginnt offiziell die zweite Amtszeit von Donald Trump als US-Präsident. Der Republikaner hat bereits zahlreiche Dinge angekündigt, die er nach dem Einzug ins Weisse Haus tun will.
Auf seiner Liste steht unter anderem ein hartes Vorgehen gegen die illegale Migration. Trump gab bereits im November an, «das grösste Abschiebeprogramm in der amerikanischen Geschichte» starten zu wollen. Dafür soll Berichten zufolge eine Mega-Razzia durchgeführt werden.
Abschiebung von Kriminellen fast unbestritten
Interessant ist: Trump kann dabei nicht nur auf die Unterstützung vonseiten seiner Republikaner zählen. Auch viele Demokraten sprechen sich für die Abschiebepläne aus. Das geht aus einer Umfrage des Instituts «Ipsos» im Auftrag der «New York Times» hervor.
Insgesamt sagen 55 Prozent aller Befragten, dass sie alle illegalen Immigranten abschieben wollen. Wenn es um kriminelle Migranten geht, sind sogar 87 Prozent dafür, diese abzuschieben.
Ebenfalls hoch ist die Zustimmung bei Abschiebungen, die erst kürzlich gekommene illegale Migranten betreffen würden. 66 Prozent sind dafür, illegale Migranten, die in den letzten vier Jahren in die USA eingewandert sind, abzuschieben. Das würde also diejenigen betreffen, die während der Amtszeit von Joe Biden gekommen sind.
In dieser Frage sprechen sich sogar 54 Prozent der Hispanics für Abschiebungen aus. Bei den Demokraten sind es immerhin 44 Prozent. Also selbst viele Leute, die eigentlich Trump-kritisch sind, unterstützen bestimmte Ideen des Republikaners.
Mehrheit erwartet, dass Donald Trump Abschiebepläne umsetzt
Grundsätzlich sind jedoch 56 Prozent der Ansicht, dass Immigranten das Land generell stärker machen. Rund 41 Prozent sehen Immigranten aktuell eher als Last, zeigen die neuen Zahlen weiter.
Bei Donald Trump und seinen Äusserungen stellt sich natürlich immer die Frage, wie ernst er es meint.
Ob Trump «die grösste Abschiebung der US-Geschichte» tatsächlich veranstaltet und sein Versprechen hält, ist unklar. 80 Prozent gehen in der «Ipsos»-Umfrage aber davon aus, dass er es in den nächsten vier Jahren zumindest versuchen wird.
Zum Vergleich: Dass Trump die USA wie angekündigt in weniger Kriege verwickelt, halten nur 58 Prozent für wahrscheinlich. Eine von Trump versprochene signifikante Kürzung des Bundesbudgets erwarten sogar nur 46 Prozent.
