Wird Joe Biden Trump-Kritiker präventiv begnadigen?
Das Team um Joe Biden erwägt Begnadigungen für Trump-Kritiker vor dessen Amtsantritt. Die Sorge vor Vergeltung wächst im Weissen Haus.
Donald Trump kehrt am 20. Januar ins Weisse Haus zurück. Seine Drohungen gegen politische Gegner beunruhigen viele.
Medienberichten zufolge diskutiert das Team um Joe Biden nun über präventive Begnadigungen. Die «Washington Post» und «Politico» berichten von entsprechenden Überlegungen der US-Regierung.
Diese Personen will Joe Biden schützen
Demnach erwägen Joe Biden und seine Mitarbeiter, erklärte Trump-Kritiker vorsorglich zu begnadigen. Auf der Liste möglicher Kandidaten stehen laut Medienberichten prominente Namen.
So soll Anthony Fauci, ehemaliger Corona-Berater, dazugehören. Auch Mark Milley, der frühere US-Generalstabschef, wird genannt.
Weitere potenzielle Kandidaten sind Adam Schiff und Liz Cheney. Beide haben sich in der Vergangenheit klar gegen Trump positioniert.
Skepsis gegenüber präventiven Begnadigungen
Nicht alle Betroffenen begrüssen die Idee: Adam Schiff lehnt eine vorsorgliche Begnadigung ab.
Er vertraut laut dem «Spiegel» auf die Widerstandsfähigkeit des Systems gegen einen «Machtmissbrauch durch den Präsidenten». Jeff Zients und Ed Siskel leiten die Diskussionen im Weissen Haus.
Joe Biden hat kürzlich seinen Sohn Hunter Biden begnadigt. Seine Sprecherin kündigte weitere Begnadigungen vor Amtsende an.
Sorge vor Vergeltung durch Trump-Team
Trump richtete in der Vergangenheit mehrfach Drohungen gegen politische Gegner. Seine Personalentscheidungen verstärken nun die Sorgen in der Bevölkerung.
Als neuen FBI-Chef hat Trump Kash Patel nominiert. Patel gilt als ultrarechter Hardliner.
Patel kündigte bereits an, gegen Trump-Kritiker vorzugehen. Im Podcast «War Room» drohte er Journalisten, die Biden unterstützten, mit Verfolgung.
Dabei sprach er von einer Manipulation der US-Präsidentschaftswahlen und betonte: «Wir werden euch verfolgen – ob in einem Straf- oder Zivilgericht, das werden wir noch sehen.»