EHC Thun bezwingt formstarken SC Langenthal knapp
Zwei Runden vor Schluss tobt an der Tabellenspitze der Kampf um den Qualisieg. Zwischen Rang eins und Rang fünf lag für den EHC Thun noch alles drin.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Ausgangslage an der Tabellenspitze war schon vor dem Spiel spannend.
- Die Resultate vom Mittwochabend bringen noch mehr Brisanz um den Qualisieg.
- Die letzte Runde wird am Samstag gespielt, Thun reist nach Martigny.
Huttwil lag vor dem zweitletzten Spieltag mit 66 Punkten an der Tabellenspitze. Zwei Punkte dahinter folgten Martigny und Seewen. Der EHC Thun und der EHC Arosa hatten mit 62 Punkten die ungünstigste Ausgangslage.
Wobei die Thuner eine happige letzte Quali-Woche erwartete mit den Auswärtsspielen in Langenthal und Martigny. Der SC Langenthal hatte zuletzt vier Mal in Serie gewonnen und sich auf Rang sieben hervorgearbeitet. Die Oberaargauer werden bereits nächste Woche in den Pre-Playoffs antreten.
EHC Thun mit glücklichem Führungstor
Die Partie im Langenthaler Schoren beginnt mit einer drückenden Gästemannschaft. Die erste gefährliche Chance gehört allerdings dem heimischen SCL. Finn Naber spielt seine Schnelligkeit aus, kann aber im letzten Moment entscheidend gestört werden.
Zwei Minuten später verhindert Thun-Goalie Graf eine Chance der Krayem-Brüder. Nun kommen auch die Thuner zur ersten guten Abschlussgelegenheit. Wyss und Gugelmann erobern in der Offensivzone die Scheibe.
Gugelmann versucht Spinell anzuspielen, findet aber den «Schlöf» eines Langenthaler Verteidigers. Mit viel Glück springt die Scheibe vom Schlittschuh über Goalie Stauffacher hinweg ins Tor. Die Oberaargauer sind vom Gegentor sichtlich angestachelt.
Zwei Minuten vor Drittelsende ist es allerdings Dominik Gyger, der die Chance aufs 0:2 hat. Der Topscorer des EHC Thun tanzt einen Verteidiger aus, kann dann aber nicht einnetzen.
Im zweiten Drittel passiert lange nichts Nennenswertes. Erst nach 34 Spielminuten vergibt Gyger die nächste Topchance. Wenig später darf Verteidiger Krähenbühl gleich zweimal abziehen. Stauffacher lässt sich nicht bezwingen.
Eine Minute vor der Pause scheitert auch Christen freistehend vor dem SCL-Tor. Ein zweites Thuner Tor wäre mittlerweile nicht unverdient. So geht es mit dem knappen Vorsprung in den Schlussabschnitt.
Defensivbollwerk hält dicht
Dort überstehen die Berner Oberländer gleich zu Beginn eine Unterzahlsituation schadlos. 46 Minuten sind rum, als Torschütze Gugelmann im Zusammenspiel mit Fiebiger das 0:2 auf der Kelle hat.
Die Oberaargauer tauchen erst nach Drittelsmitte wieder gefährlich vor Graf auf. Hassan Krayem kann den Goalie aber nicht überwinden. Auf der anderen Seite verzieht Gyger aus aussichtsreicher Position.
Der omnipräsente Topscorer hätte sich seinen Treffer mittlerweile eigentlich redlich verdient. Sieben Minuten vor Schluss wird Thuns Christen mit unlauteren Mitteln gebremst. Ein Penalty ist die Folge.
Christen läuft gleich selbst an, kann die Vorentscheidung nicht herbeiführen. In den Schlussminuten sind die Defensivqualitäten des EHC Thun gefragt. Just zwei Zeigerumdrehungen vor Ende handelt sich Verteidiger Krähenbühl eine Strafe ein.
Der SC Langenthal drückt mit sechstem Feldspieler auf den Ausgleich. Die vier Thuner wehren sich nach Kräften – und mit dem Aluminium. SCL-Verteidiger Wyniger hämmert die Scheibe an die Latte. Das Klirren der Latte ist bis in den Schorenwald zu hören.
Der mit über 1000 Zuschauern gut gefüllte Schoren macht noch einmal Stimmung. Die Thuner bleiben unbeeindruckt und kämpfen sich über die Ziellinie. Die Berner Oberländer nehmen drei Punkte mit nach Hause.
Hochspannung um den Qualisieg
Da Huttwil gegen Martigny verliert, rücken die Teams an der Tabellenspitze vor dem letzten Spieltag noch näher zusammen. Martigny und Seewen stehen neu bei 67 Punkten, einen Punkt vor Huttwil. Mit 65 Punkten folgen die Thuner sowie die Aroser.
Die letzte Runde der Qualifikation folgt sogleich am Samstag. Der EHC Thun reist zum neuen Tabellenführer HCV Martigny. Gegen die Walliser verloren die Berner Oberländer diese Saison alle drei Partien.
Es ist also noch eine Rechnung zu begleichen. Die Playoffs starten dann am Dienstag, 25. Februar.