FC Lugano rettet 3:3-Remis gegen Besiktas in Thun
Der FC Lugano darf noch vom Einzug in die Europa League hoffen: Die Tessiner holen «zuhause» in Thun trotz zweimaligem Rückstand ein 3:3-Remis gegen Besiktas.
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Lugano rettet ein 3:3-Unentschieden gegen Besiktas im Europa-League-Playoff.
- Die Tessiner schaffen trotz zwischenzeitlichen Zwei-Tore-Rückstands den Ausgleich.
- Damit ist im Rückspiel in einer Woche in Istanbul noch alles offen.
Zweimal liegt der FC Lugano im Europa-League-Playoff gegen Besiktas in Thun zurück – erst 0:1, dann 1:3. Zweimal gelingt den Tessinern aber das Comeback und jeweils der Ausgleich. Am Ende steht ein 3:3-Remis, das ein hitziges Rückspiel kommende Woche in der Türkei in Aussicht stellt.
Die erste ganz heisse Torszene gehört überraschend den Tessinern: Auf Umwegen landet der Ball im Sechzehner bei Aliseda, dessen Abschluss am zweiten Pfosten den Besiktas-Keeper überrascht. Ein türkischer Verteidiger bringt auf der Linie aber noch den Fuss dazwischen. Wenig später scheitert Vladi nach einem Konter an Goalie Mert Günok.
Der Treffer fällt aber nach 21 Minuten auf der Gegenseite durch Gedson Fernandes: Nach einem langen Ball aus der Defensive geht der Portugiese völlig vergessen und zieht unbedrängt in den Strafraum. Dort legt er sich den Ball auf den linken Fuss und hämmert ihn an Saipi vorbei ins Netz.
FC Lugano lässt sich nicht unterkriegen
Aber der FC Lugano hat eine Antwort parat – und gleichen nach etwas mehr als einer halben Stunde aus. Nach einer schönen Kombination kommt Uran Bislimi am Fünfmeterraum zum Abschluss. Aus kurzer Distanz lässt er sich nicht zweimal bitten, sondern netzt eiskalt zum durchaus verdienten 1:1-Ausgleich ein.
Kurz nach dem Seitenwechsel hebelt Besiktas dann aber mit einer cleveren Ballstafette die Lugano-Defensive ein weiteres Mal aus. Erneut ist es Fernandes, der freistehend vor dem Tor zum Abschluss kommt. Wie beim 1:0 lässt der Portugiese Saipi aus kurzer Distanz keine Abwehrchance.
Vier Tore binnen elf Minuten
Und nur drei Minuten später legt Besiktas nach: Nach einem Eckball von der linken Seite setzt sich Al Musrati am zweiten Pfosten im Zweikampf durch. Mit dem Kopf drückt er den Ball in die Maschen zum 3:1 für den türkischen Favoriten. Doch praktisch im Gegenzug verkürzt Lugano durch einen schönen Schlenzer von Steffen wieder auf 2:3.
Und es kommt noch verrückter in Thun: Knapp elf Minuten nach dem 1:2 gelingt den Tessinern der Ausgleich zum 3:3. Zanotti legt den Ball scharf von der Seite vor das Tor, dort grätscht Besiktas-Verteidiger Gabriel in den Ball. Von dessen Fuss springt die Kugel unhaltbar für Günok in die Maschen.
In den Schlussminuten nimmt keine der beiden Mannschaften mehr volles Risiko. Der FC Lugano ist mit dem 3:3-Unentschieden in Thun nicht schlecht bedient. Die Favoritenrolle für das Rückspiel kommenden Donnerstag in Istanbul gehört aber ganz klar Besiktas.