Formel 1: Sind die Reifen schuld am Neustart-Chaos in Melbourne?
Der späte Neustart beim Australien-GP der Formel 1 sorgt mit drei Unfällen in einer Kurve für Aufregung. McLaren-Pilot Lando Norris gibt den Reifen die Schuld.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Neustart-Chaos beim Australien-GP der Formel 1 sorgt für Diskussionen.
- McLaren-Pilot Lando Norris gibt den Pirelli-Reifen die Schuld.
- Der Brite fordert bessere Reifen für weniger Chaos auf der Strecke.
Dreimal muss der Australien-GP der Formel 1 am Sonntag unterbrochen werden. Zuerst verunfallt Alex Albon in Runde acht, dann crasht Kevin Magnussen kurz vor Schluss. Und beim letzten Restart sorgen gleich drei separate Unfälle für einen erneuten Rennabbruch.
Der Neustart mit nur noch zwei Runden sorgt für heftige Kritik. Bei der Anfahrt zu Kurve eins verbremsen sich mehrere Piloten. Carlos Sainz dreht Fernando Alonso um, Logan Sargeant schiebt Nyck de Vries ins Kiesbett. Und die beiden Alpine-Piloten Pierre Gasly und Esteban Ocon nehmen sich gegenseitig aus dem Rennen.
McLaren-Pilot Lando Norris glaubt aber nicht, dass seine Fahrerkollegen alleine schuld am Neustart-Chaos sind. Der Brite sieht die Schuld stattdessen bei Reifen-Lieferant Pirelli. Die Pneus seien nicht auf dem Standard, den die Formel 1 erwarte, so Norris.
Pirelli-Reifen nicht tauglich für die Formel 1?
«Ich kann gar nicht beschreiben, wie wenig Grip wir auf der Strecke haben», schimpft der McLaren-Pilot. «Der Reifen funktioniert nicht, schon gar nicht auf diesem Streckenbelag bei dieser Temperatur. Ich kann nicht in Worte fassen, wie schlecht der Grip ist.»
Das sei auch die Erklärung für die Fahrfehler in Kurve eins gewesen. «Deshalb sieht man die Leute geradeaus fahren oder sich verbremsen. Der Reifen bietet absolut keine Bodenhaftung. Deshalb muss man so früh bremsen, und das führt dann zu Chaos und zu Zwischenfällen.»
Norris fordert vom offiziellen Formel-1-Reifenlieferanten Pirelli deutliche Verbesserungen. «Wenn uns der Reifen etwas Grip liefern würde, dann hätten wir gute Rennen ohne Chaos. Aber im Moment ist es schwierig. Wir brauchen einen Reifen, der sich anfühlt, als würde er auf ein Formel-1-Auto gehören.»