Djokovic

Djokovic holt Murray in Staff – Boris Becker: «Das passt»

Mit Andy Murray im Trainerstab will Novak Djokovic seinen 25. Grand-Slam-Titel holen. Boris Becker begrüsst den Entscheid – die Zeit werde aber knapp.

Djokovic Boris Becker
Sein Ex-Trainer Boris Becker traut Novak Djokovic noch Major-Titel zu. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Becker traut Djokovic noch Grand-Slam-Siege zu, allerdings müssten diese zeitig kommen.
  • Die deutsche Legende lobt den Entscheid, Andy Murray in den Staff zu holen.

In der Nacht auf Montag starten die Australian Open. Und damit die nächste Chance für Novak Djokovic, seinen 25-Grand-Slam-Titel zu holen. Dafür hat der Serbe seinen ehemaligen Rivalen Andy Murray in den Trainerstab geholt.

Diese Massnahme wird durchaus kontrovers diskutiert. Top-Spieler Andrej Rublew sagt zum Beispiel: «Novak ist einer der besten Spieler aller Zeiten. Daher weiss ich nicht, ob Murray etwas beitragen kann.»

Murray Djokovic
Novak Djokovic und Andy Murray haben eine Zusammenarbeit angekündigt - darüber wird in der Tennis-Welt gerade viel diskutiert. - Keystone

Ganz anders sieht das ein Ex-Trainer des «Djokers»: Boris Becker, der mit dem Serben sechs Grand-Slam-Titel holt, sagt: «Mein erster Gedanke war: Das passt», so der 57-Jährige bei «Eurosport».

Becker: «Murray weiss besser als alle andere, wie man sich fühlt»

Ein Vorteil von Murray sei dessen grosse Erfahrung. Schliesslich gewann der Brite drei Grand-Slam-Turniere und wurde 2012 und 2016 Einzel-Olympiasieger. Becker sagt: «Es ist eine andere Welt, wenn man diese Erfahrung nicht hat. Er weiss besser als alle anderen, wie man sich während eines Majors fühlt.»

Traust du Novak Djokovic in dieser Saison den 25. Grand-Slam-Titel zu?

Dennoch ist für den sechsfachen Grand-Slam-Sieger klar: «Andy füllt nicht die Rolle des klassischen Coaches aus.» Murray müsse mit Djokovic nicht am Aufschlag feilen oder die Rückhand korrigieren. «In dieser Phase der Karriere geht es um Inspiration und die richtigen Worte.»

Novak Djokovic
Boris Becker arbeitete von Ende 2013 bis 2016 erfolgreich mit Novak Djokovic zusammen. - keystone

In der vergangenen Saison ging der 37-jährige Djokovic auf Grand-Slam-Stufe leer aus. In Melbourne scheitert er im Halbfinal, in Wimbledon verliert er den Final klar. An den US Open ist sogar schon in der dritten Runde Feierabend. Trotzdem gelingt ihm ein Karriere-Meilenstein: Er holt sich Olympisches Gold in Paris!

Novak Djokovic
Von diesen vier Tennis-Ikonen ist nur noch Novak Djokovic (2.v.r.) aktiv. - keystone

Dass es ansonsten nicht wie gewohnt lief, könnte laut Becker auch an den Rücktritten seiner Rivalen liegen: «Vielleicht ist er von der Tatsache beeindruckt, dass er von den glorreichen Vier der letzte Mohikaner ist.» Schliesslich sind mittlerweile weder Federer, noch Nadal oder Murray aktiv.

Boris Becker: «Je länger es dauert, desto schwieriger wird es»

Trotzdem traut die deutsche Tennis-Legende seinem ehemaligen Schützling noch Grand-Slam-Siege zu. Allerdings müssten diese zeitig kommen, so Becker bei «Eurosport» weiter: «Je länger es dauert, desto schwieriger wird es. Mit 38 oder 39 Jahren wird es schwieriger. Das Endziel rückt näher und ich hoffe, dass er es noch ein bisschen verschieben kann.»

Die nächste Chance bietet sich ab Montag an den Australian Open. Novak Djokovic startet gegen den US-Amerikaner Nishesh Basavareddy ins Turnier. Geht es nach der Setzliste, wird es aber spätestens ab der vierten Runde pickelhart für den Serben: Dann könnten der Reihe nach Dimitrov, Alcaraz, Zverev und Sinner warten!

«Zu viele Nebenkriegsschauplätze»

Vor dem Start des ersten Grand-Slam-Turniers des Jahres habe sich Djokovic aber zu viel Ablenkung erlaubt, sagt Becker im Podcast «Becker Petkovic», den er gemeinsam mit der früheren Tennisspielerin Andrea Petkovic aufnimmt. «Es sind für mich zu viele Nebenkriegsschauplätze.»

Australian Open
Novak Djokovic jagt an den Australian Open seinen 25. Grand-Slam-Titel. - keystone

Der Deutsche erwähnt die Kritik des Serben im Dopingfall Jannik Sinner und seinen Doppel-Auftritt mit Nick Kyrgios in Brisbane. Auch der Vorwurf, er sei durch ein Essen im Abschiebehotel 2022 in Melbourne vergiftet worden, bescherte dem Serben Schlagzeilen.

Becker gibt Ex-Schützling einen Rat

«Wenn das im Moment die Priorität ist, dann finde ich das nicht gut und sogar gefährlich», sagte Becker. Der Ex-Coach des 37-Jährigen riet: «Er ist der erfolgreichste Spieler aller Zeiten, er will noch einen Grand Slam gewinnen. Und da braucht er alle Energie, die er über hat. Und da muss er sich ein bisschen zurückhalten, was diese Schlagzeilen angeht.»

Djokovic «sollte sich jetzt wirklich ganz auf den Sport konzentrieren, auf die erste Runde», sagte Becker: «Die Arbeit liegt auf dem Platz, wie man so schön sagt. Und da muss er jetzt echt liefern.»

Kommentare

User #2387 (nicht angemeldet)

Wieso schreibt ihr immer noch über diese trübe Tasse?

User #1266 (nicht angemeldet)

Fehlt nur noch die Clownschminke.

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