Roger Federer – Ex-Coach: «Das war Nadals einzige Schwäche!»
Vergangene Woche ging die unglaubliche Karriere von Tennis-Star Rafael Nadal zu Ende. Paul Annacone, Ex-Coach von Roger Federer, blickt zurück.
Das Wichtigste in Kürze
- Paul Annacone spricht über die Karriere von Rafael Nadal.
- Trotz 22 Grand-Slam-Titeln blieb der Spanier immer bescheiden.
- Der Ex-Federer-Coach meint: «Das war seine grösste Schwäche!»
Mit 22 Grand-Slam-Titeln verabschiedete sich Rafael Nadal beim Davis Cup von der grossen Tennis-Bühne. Der Spanier geht nach über zwei Jahrzehnten auf der Tour in den wohlverdienten Ruhestand.
Gegenüber dem Tennis Channel spricht Ex-Profi Paul Annacone über die glorreiche Karriere des Sandplatz-Königs. Der ehemalige Coach von Pete Sampras und Roger Federer findet, dass Nadal stets auf dem Boden blieb.
Annacone: «Es gab Zeiten, in denen ich Rafa ansah und mich fragte, warum er eigentlich kein grösseres Ego hatte.» Diese Eigenschaft hätte für ihn auf dem Platz manchmal sogar einen Nachteil bedeutet.
«Rafas einzige Schwäche war seine Bescheidenheit», sagt der Amerikaner. Und weiter: «Er war immer so liebenswürdig und so bescheiden bei dem, was er tat. So, dass das manchmal seine Fähigkeit behinderte, auf den Platz zu gehen und einfach auf den Ball zu dreschen.»
«Spielte manchmal zögerlich»
Nadal sei jeweils mit dem Gefühl angetreten, dass er in jedem Spiel sein Bestes geben musste und er verwundbar war. «Deshalb spielte er manchmal ein bisschen zögerlich, bis er die Matchpraxis hatte.»
Auf der anderen Seite betitelt Annacone Nadals Demut auch als einen Vorteil. Der 38-Jährige sei der «grösste Kämpfer, den der Sport je hatte». Seine Karriere bezeichnet er als «wunderbar».