Gegen Ressourcen-Ausbeutung: Greenpeace fordert Recht auf Reparatur

Keystone-SDA
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Niederlande,

Um der Überproduktion von Abfällen entgegenzuwirken, fordert die Umweltorganisation Greenpeace nun das Recht auf Reparatur. Die Schweizer Bevölkerung stimmt zu.

In Repair-Cafés reparieren Ehrenamtliche kaputte Gegenstände.
In Repair-Cafés reparieren Ehrenamtliche kaputte Gegenstände. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Umweltorganisation Greenpeace fordert das Recht, Gegenstände reparieren zu können.
  • Dies soll der Ausbeutung von Ressourcen entgegenwirken.
  • Laut einer Umfrage wünscht sich dies auch die Schweizer Bevölkerung.

Die Umweltorganisation Greenpeace fordert ein Recht zu reparieren. Alle sollen selber entscheiden können, wo, zu welchem Preis und in welchem Umfang ein defekter Gegenstand repariert werden soll.

Die derzeitige Umweltkrise sei eine direkte Folge der übermässigen Ausbeutung von Ressourcen und der Überproduktion von Abfällen. Dies schreibt Greenpeace in einer Mitteilung vom Montag.

Black Friday als Symbol des Überkonsums

Der Black Friday mit seinen zahlreichen Sonderangeboten sei zu einem der Symbole des Überkonsums der Gesellschaft geworden. In einem System, in dem alles ständig durch etwas Neues ersetzt werde, scheine die Reparatur in Vergessenheit geraten zu sein.

Black Friday
Symbolbild zum Black Firday. - Keystone

Eine Umfrage von gfs-Zürich zeige, dass die Schweizer Bevölkerung ihre defekten Geräte und Gegenstände reparieren lassen wolle. Sie wollen nicht unbedingt neue kaufen. Verhindert werde dies jedoch von über drei Viertel der Befragten durch die hohen Kosten. Zudem hätten 72 Prozent auf die technische Unmöglichkeit beispielsweise wegen fehlender Ersatzteile hingewiesen.

Hersteller und Händler sollen reparierbare Geräte anbieten

93 Prozent hätten sich dafür ausgesprochen, dass Ersatzteile für mindestens zehn Jahre nach dem Kauf erhältlich sein sollten. 94 Prozent würden sich eine finanzielle Unterstützung von Reparaturen wünschen. Und 91 Prozent finden, dass die Hersteller und Händler verpflichtet werden sollten, reparierbare Geräte auf den Markt zu bringen.

Elektro
Die Schweizer Bevölkerung wünscht sich, dass Ersatzteile für mindestens zehn Jahre nach dem Kauf erhältlich sein sollten. Foto: Christian Charisius/dpa - dpa-infocom GmbH

Die Reparatur ist laut Greenpeace ein elementarer Pfeiler der Kreislaufwirtschaft, mit der versucht werde, den Ressourcen- und Energieverbrauch zu reduzieren. Die Umweltorganisation fordert deshalb alle Akteure des Systems auf, ein Recht zu reparieren zu gewährleisten. Dieses Recht solle auch in die Revision des Umweltschutzgesetzes aufgenommen werden, fordert Greenpeace weiter.

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