Serienmacher ernten Shitstorm für Katzen-Szene
Den Machern einer erfolgreichen thailändischen TV-Serie wird Tierquälerei vorgeworfen. Es geht um eine «sterbende» Katze.
Das Wichtigste in Kürze
- TV-Serienmacher in Thailand sind unter Beschuss wegen einer umstrittenen Katzen-Szene.
- Die Katze wurde unter Narkose gesetzt, damit es so aussah, als ob sie sterben würde.
- Die Macher von «Empress of Ayodhaya» werden deshalb wegen Tierquälerei kritisiert.
Viele TV-Fans in Thailand haben sehnlichst auf die Serie «Empress of Ayodhaya» (Deutsch: «Kaiserin von Ayutthaya» gewartet. Eine Szene sorgt nun aber mächtig für Schlagzeilen – und nicht etwa positive Schlagzeilen.
Denn in einer Szene ist eine «sterbende» Katze zu sehen – Tierschützer und auch Serienfans sind irritiert. Ihre Forderung: Die Serie soll abgesetzt werden. Was ist genau geschehen?
Eine Darstellerin will in der Serie einen Tee auf Gift hin testen – und zwar an einer Katze. Das Tier zuckt in der Szene, bekommt Krämpfe und stirbt. Alles sieht sehr, sehr echt aus.
Viele Zuschauerinnen und Zuschauer haben sich daraufhin gefragt, ob hier nicht etwa ein echtes Tier zu Schaden gekommen ist. Das Thema wird in Südostasien heftig diskutiert, in den Sozialen Medien wie auch in den traditionellen Medien.
Es sollte sich dann herausstellen, dass die Katze zwar nicht vergiftet wurde, aber zumindest für die Szene betäubt. Der Shitstorm riss damit keineswegs ab. Den Machern wurde in der Folge Tierquälerei vorgeworfen, einige riefen zum «Boykott» der Serie auf.
Auch Tierschutzorganisationen wie etwa Peta zeigten sich entsetzt. Peta verkündete, dass ein Tier für einen Fernsehdreh keineswegs unter Narkose gesetzt werden dürfe. Der Grund dafür: Es bestehe immer ein gewisses Risiko. Auch das thailändische Veterinäramt soll sich laut Berichte eingeschaltet und eine Untersuchung eingeleitet haben.
Dabei wurde festgestellt, dass zwar ein Katzentrainer bei den Aufnahmen dabei gewesen war – nicht aber ein Tierarzt.
Regisseur, Produktionsfirma und Sender entschuldigen sich
In der Folge mussten sich der Regisseur, die Produktionsfirma und auch der zuständige Fernsehsender öffentlich entschuldigen. Auch Fotos der Katze wurden veröffentlicht, um zu beweisen, dass sie noch lebt und es ihr gut gehe.
Die Produktionsfirma rechtfertigte sich unter anderem damit, dass der Halter der Katze beim Dreh mit dabei gewesen sei. Ausserdem habe man dem Tier sicherlich nicht schaden wollen, hiess es.