Formel 1: McLaren muss bei Updates die «Handbremse» anziehen
Die hohe Inflation führt in der Formel 1 zu Problemen mit der Kosten-Grenze. McLaren bringt keine Updates ans Auto, weil man Budget-Überschreitungen fürchtet.
Das Wichtigste in Kürze
- McLaren bringt vorerst keine neuen Bauteile an seinen Formel-1-Renner.
- Man fürchtet, die Kosten-Obergrenze zu überschreiten und bestraft zu werden.
- Rund um den Österreich-GP soll bei einem Meeting über eine Anpassung diskutiert werden.
Mithilfe einer im Reglement festgeschriebenen Kosten-Obergrenze will die Formel 1 langfristig nachhaltiger werden: In der Saison 2022 dürften die Teams maximal 141,2 Millionen Dollar ausgeben.
Angesichts der steigenden Inflationsraten wird das allerdings für viele Teams zur Herausforderung. Red-Bull-Teamchef Christian Horner warnte schon vor Wochen, dass einige Rennställe womöglich sogar Zwangspausen einlegen müssen, um zu sparen.
Kosten-Grenze bleibt in der Formel 1 ein Thema
Und auch bei McLaren machen sich die Auswirkungen der steigenden Kosten bemerkbar: Aus Angst, für eine Budget-Überschreitung bestraft zu werden, hat das britische Traditionsteam die Handbremse angezogen. Momentan kommen keine Updates ans Auto.
Entwickelt wird aber trotzdem, wie Technik-Direktor James Key bestätigt. «Wir lernen immer noch viel über die neuen Autos. Alles, was wir für dieses Auto erforschen, kann nächstes Jahr noch sehr wertvoll sein», so Key.
Teamchef Andreas Seidl hofft aber, dass bei einem Meeting vor dem Österreich-GP Änderungen beschlossen werden. Die Budget-Obergrenze soll angesichts der unvorhergesehenen Inflation angepasst werden.
McLaren will wieder auf Platz vier landen
Davon allein hängt aber nicht ab, ob und wann wieder Updates ans Auto gebracht werden. «Es hängt auch davon ab, was die anderen Teams machen», so Seidl. «Wir müssen die beste Strategie finden, wann wir Teile anfertigen und das Geld ausgeben.»
Das Ziel für McLaren bleibt, in der Formel 1 um Platz vier zu kämpfen. «Das ist offensichtlich unser Hauptziel. Es wäre ein tolles Ergebnis, wenn uns das wieder gelingt, denn die Konkurrenz ist stark.» Ferrari, Red Bull und Mercedes sind aber ausser Reichweite.