Formel 1: Schon wieder Heckflügel-Tricks? FIA reagiert bereits!
Nächste Woche startet die Formel 1 in Australien in die neue Saison. Schon vor dem Saisonstart gibt es nun Aufregung: Die Heckflügel-Tricks sind wieder da!

Das Wichtigste in Kürze
- Bahnt sich in der Formel 1 die nächste Heckflügel-Kontroverse an?
- Gleich mehrere Teams stehen unter Verdacht, bei der Aerodynamik zu tricksen.
- Die FIA plant schärfere Kontrollen – und das schon beim Saisonauftakt.
Es wäre nicht die Formel 1, wenn sich nicht das eine oder andere Team im Graubereich des Regelwerks bewegen würde. Im Vorjahr sorgte der spätere Konstrukteurs-Weltmeister McLaren mit seinem «Mini-DRS» am Heckflügel für Aufsehen. Die FIA verschärfte in der Folge die Regeln für die Flexibilität der Flügel – und verbot sogar einen McLaren-Flügel.
Für 2025 sollte das Problem dank der verschärften Kontrollen eigentlich aus der Welt geschafft sein. Doch beim Vorsaison-Test in Bahrain sorgten gleich mehrere Teams wieder für Aufsehen: Onboard-Aufnahmen zeigten etwa, dass sich bei Mercedes der ganze Heckflügel nach hinten verbog.

Und Red-Bull-Technikchef Pierre Wache bestätigt gegenüber «The Race», dass auch bei der unmittelbaren Konkurrenz erneut getrickst wird. «Es passiert immer noch», wird der Chef-Ingenieur des Energy-Drink-Rennstalls zitiert. «Ich glaube, Ferrari und McLaren machen immer noch eine Mini-DRS-Sache.»
Neue Mini-DRS-Affäre in der Formel 1?
Konkret soll sich – wie im Vorjahr – das obere Heckflügel-Element bei Top-Speed verbiegen. Dadurch wird die Lücke zwischen den beiden Flügel-Elementen grösser. So entsteht – in sehr viel kleinerem Massstab – der gleiche Effekt wie beim Flachstellen der DRS-Klappe. Die Folge ist weniger Luftwiderstand und höheres Tempo auf der Geraden.

Gemäss dem italienischen Fachmagazin «Autoracer.it» ist die FIA auf Unregelmässigkeiten aufmerksam geworden – und will pünktlich zum Saisonstart der Formel 1 durchgreifen: Für den Australien-GP, der in Melbourne am 16. März stattfindet, plant FIA-Einsitzer-Direktor Nikolas Tombazis deshalb neue Kontrollen.
FIA will Heckflügel mit Kameras überwachen
Demnach sollen die Teams der FIA die Montage zusätzlicher Kameras ermöglichen, um die Heckflügel genau zu kontrollieren. Mithilfe von Referenz-Aufklebern will der Motorsport-Weltverband ermitteln, ob sich Flügel-Elemente ausserhalb der erlaubten Parameter verbiegen.

Auf die gleiche Weise werden seit dem Vorjahr auch die Frontflügel überwacht. Zudem werden beim Spanien-GP neue Flexibilitäts-Tests für die vordere Aerodynamik eingeführt. Sollten die Kamera-Aufnahmen in Melbourne Auffälligkeiten zeigen, dürfte die FIA auch am Heck tätig werden ...