Umweltverantwortungsinitiative

Silberschmidt (FDP): Nein zur Umweltverantwortungsinitiative

Andri Silberschmidt
Andri Silberschmidt

Knonaueramt,

Schweizer Klimaschutz müsse exportiert werden können, sagt FDP-Nationalrat Andri Silberschmidt. Im Gastbeitrag erklärt Silberschmidt, was er damit meint.

Andri Silberschmidt FDP
Andri Silberschmidt ist FDP-Nationalrat, Vize-Präsident der FDP.Die Liberalen Schweiz und Gastro-Unternehmer aus Zürich. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 9. Februar stimmt die Schweiz über die Umweltverantwortungsinitiative ab.
  • Andri Silberschmidt (FDP) stellt sich gegen die Initiative der Jungen Grünen.
  • Schweiz Technologien können grossen Beitrag zum globalen Klimaschutz leisten.

Es gibt Stimmen, die sagen, es bringe nichts, wenn die Schweiz Klimaschutzmassnahmen ergreift, da ihr weltweiter Fussabdruck verhältnismässig gering sei. Das greift aus meiner Sicht zu kurz und ist verantwortungslos.

Genauso verantwortungslos ist auch die «Umweltverantwortungsinitiative», über welche die Schweizer Stimmbevölkerung in wenigen Tagen abstimmen wird. Diese fordert, dass die Schweiz ihren Fussabdruck bis 2035 um ein Drittel reduzieren muss.

Umweltverantwortungsinitiative
Die Jungen Grünen wollen mit ihrer Umweltverantwortungsinitiative die Bekämpfung der Klimakrise in der Verfassung priorisieren. (Archivbild) - keystone

Eine solch radikale Forderung hätte einen Umbau der Gesellschaft und Wirtschaft mit einschneidenden Wohlstandseinbussen für jeden Menschen zur Folge! So erfüllen die Zielsetzung heute nur Länder wie Afghanistan, Bangladesch oder Madagascar.

Ich bin überzeugt: Langfristiger Klimaschutz ist nur möglich, wenn der Wohlstand jedes Einzelnen erhalten bleibt. Was heisst dies für die Schweiz?

Bevölkerung hat Klimaschutzgesetz bereits zugestimmt

Die Schweiz und wir Bürgerinnen und Bürger können einen grösseren Beitrag zum Klimaschutz leisten, wenn wir in der Schweiz Technologien und Innovationen entwickeln, welche global zu einer Reduktion der Emissionen führen. Denn Innovationen «Made in Switzerland» können in die ganze Welt exportiert werden und eine grosse Hebelwirkung erzielen.

schweizer technologie
Schweizer Technologie könne einen grossen Beitrag zur globalen Reduzierung der Emissionen beitragen, sagt Silberschmidt (FDP). Hier eine Synhelion-Anlage für klimafreundlichen Treibstoff. - Synhelion

Die Schweizer Bevölkerung hat mit der Zustimmung zum Klimaschutzgesetz die Richtung bereits vorgegeben. Dieses Gesetz setzt auf Anreize, anstatt auf Verbote. Es zielt darauf ab, den Umstieg auf erneuerbare Energien zu beschleunigen und legt fest, dass die Schweiz bis 2050 eine Netto-Null-Emissionsbilanz erreichen muss.

Dies ist ein realistischer und ausgewogener Ansatz, der die wirtschaftlichen und sozialen Aspekte berücksichtigt. Diesen Weg gilt es zu verfolgen.

Wie wirst du zur Umweltverantwortungsinitiative abstimmen?

Eine Initiative, welche den Verbrauch pro Person innert 10 Jahren derart drastisch reduzieren will, ohne die Gesellschaft und Wirtschaft auf diesen Weg mitzunehmen, ist gefährlich. Deshalb lehne ich die sogenannte «Umweltverantwortungsinitiative» ab.

***

Zum Autor: Andri Silberschmidt (*1994) ist FDP-Nationalrat, Vize-Präsident der FDP.Die Liberalen Schweiz und Gastro-Unternehmer aus Zürich.

Kommentare

User #5891 (nicht angemeldet)

Komisch Was erwartet dann sein Baby in Zukunft?

User #4804 (nicht angemeldet)

Ganz klar NEIN zur UNVERANTWORTUNGSINITIATIVE,wenn wir nicht zu einem Drittweltland kommen wollen.

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